November 2024

Hier ein weiteres Foto aus meinem kleinen Handy-Archiv: „Vase mit Tulpen“ (Foto 51).

Digitale Daten:

iPhone 11 und Silver Efex Pro sowie Photoshop CS6.

Über meine letzte Einzelausstellung in der Tillyhaus-Galerie hat ein mir unbekannter

Journalist? einen Bericht auf einer österreichischen Internetseite (die-nachrichten.at/gesundheit/stillleben…) geschrieben. Dort gab es zwei Fehler: erstens, die Ausstellung fand nicht 2020 statt, sondern 2024 und zweitens, es war kein 100 Jahre alter Film, sondern eine 100 Jahre alte Aufnahmetechnik. Leider hat der Autor (-NAG) mich nicht kontaktet und in dem Text ein Symbolbild verwendet statt eines Fotos aus der Ausstellung. Hier der von mir kopierte Bericht (auf meiner eigenen Webseite verlinke ich nicht zu anderen Seiten):

Stillleben neu interpretiert

Harald Illmanns analoge Fotografien in Salzgitter

Die Ausstellung „Stillleben“ des Fotografen Harald Illmann, die 2020 in Salzgitter eröffnet wurde, präsentiert einzigartige Stillleben-Fotografien, die durch die Kombination traditioneller analoge Technik und moderner digitaler Bearbeitung entstanden sind und die Individualität von Gemüse, Obst und Pflanzen in einem neuen Licht zeigen.

In der heutigen Zeit, in der die Fotografie oft durch digitale Technik geprägt ist, wagt ein Salzgitteraner Fotograf einen tiefen Blick in die Vergangenheit. Harald Illmann, der seine Karriere während der Pandemie neu ausrichtete, präsentiert eine faszinierende Ausstellung von Stillleben mit traditionellen analogen Techniken. Diese besondere Herangehensweise gibt den Besuchern die Möglichkeit, in eine Welt einzutauchen, in der die Vergangenheit und die Gegenwart miteinander verschmelzen.

Illmann hat sich entschieden, mit einer Großformatkamera im 8×10‘ Format zu arbeiten, ein Gerät, das schon seit über einem Jahrhundert in der Fotografie verwendet wird. Diese analoge Technik ermöglicht es ihm, die Essenz der Objekte auf eine Art und Weise einzufangen, die oft in der heutigen schnelllebigen digitalen Welt verloren geht. Die Entscheidung, durch analoge Fotografie zu arbeiten, ist eine Hommage an die Tradition, die nicht nur die Technik, sondern auch die Kunst der langsamen und überlegten Komposition wertschätzt.

Eine Verbindung zwischen Alt und Neu

Während Illmann tief in der analogen Welt verwurzelt ist, nutzt er moderne digitale Bildbearbeitungssoftware, um seine Fotografien nach dem Scannen der Negative zu transformieren. Diese Methode bietet ihm die Flexibilität, seine Bilder kreativ zu bearbeiten, während sie auf hochwertigem matten Fine Art-Papier ausgedruckt werden. Hier zeigt sich die Synthese aus alter und neuer Technik, die in der heutigen Kunstproduktion oft notwendig ist.

In seinen Stillleben erweckt der Künstler die individuelle Schönheit von Obst, Gemüse und Pflanzen zum Leben. Diese Objekte scheinen auf einer Bühne zu stehen und ihre einzigartigen Formen, Strukturen und Tonwerte zu präsentieren. Laut Illmann geht es ihm bei seiner Arbeit nicht primär um die Schönheit der Objekte, sondern vielmehr um die Erforschung ihrer inneren Werte und aller damit verbundenen Facetten. „Ich folgte durch die digitale Bearbeitung meinem ‚inneren Sehen‘ – suchte meine subjektive Wahrheit der Wirklichkeit. Es sind Konstrukte,“ erklärt er und gibt somit einen Einblick in seine kreative Philosophie.

Die Ausstellung ist das Ergebnis einer Zusammenarbeit zwischen der salzgitter-gruppe und der Stadt Salzgitter. Dies unterstreicht das unterstützende Netzwerk, das lokale Künstler bei der Umsetzung ihrer Projekte fördern kann. Illmann ist bereits ein bekanntes Gesicht in der Jahresausstellung dieser Gruppe, was seine Bedeutung in der lokalen Kunstszene verstärkt.

Öffnungszeiten und Zugang zur Ausstellung

Die Besucher haben die Möglichkeit, die Ausstellung jeden Donnerstag zwischen 14 und 18 Uhr sowie sonntags von 13 bis 17 Uhr zu besichtigen. Diese großzügigen Öffnungszeiten ermutigen eine breite Öffentlichkeit, die Werke zu entdecken und sich von der faszinierenden Kombination aus traditioneller und moderner Fotografie inspirieren zu lassen.

Die Arbeiten von Harald Illmann heben sich durch ihre besondere Herangehensweise an die Fotografie ab. Sie laden die Betrachter dazu ein, die Welt der Stillleben aus einem neuen Blickwinkel zu betrachten. Es ist eine Einladung, die Individualität und die Geschichten, die in jedem Objekt verborgen sind, zu erkennen. Indem er seine analogen Wurzeln mit modernen Techniken verwebt, schafft Illmann nicht nur Kunst, sondern auch eine einzigartige Erfahrung, die sowohl nostalgisch als auch visionär ist.

Diese künstlerische Reise durch die Linse der Großformatkamera zeigt, wie wichtig es ist, Traditionen zu bewahren und gleichzeitig neue Wege zu finden, um sich kreativ auszudrücken. Illmann schafft nicht nur Bilder, vielmehr erschafft er eine Plattform für den Dialog zwischen Vergangenheit und Zukunft in der Welt der Fotografie.

Technik und Methodik der Fotografie

Die Verwendung einer 8×10‘ Großformatkamera in Harald Illmanns Arbeiten ist nicht nur eine Hommage an die Fotografie der Vergangenheit, sondern auch eine bewusste Entscheidung für die Detailtreue und Ästhetik des analogen Arbeitens. Diese Kamera erlaubt eine außergewöhnliche Bildqualität, die sich durch eine hohe Auflösung und Tiefenschärfe auszeichnet. Im Vergleich zu kompakten digitalen Kameras liefern Großformatkameras Bilder mit feineren Details und einem größeren Dynamikumfang.

Illmanns Technik betont den Prozess der analogen Fotografie, bei dem das Licht auf einen 100 Jahre alten Film trifft und eine chemische Reaktion auslöst. Dies steht im Kontrast zur digitalen Fotografie, wo Bilder sofort auf einem Sensor erzeugt werden. Die Kombination aus analogem und digitalem Arbeiten bietet nicht nur eine interessante kreative Herausforderung, sondern auch die Möglichkeit, ein breiteres Spektrum an visuellen Effekten zu erzielen. Die Digitalisierung der negative ermöglicht es, weiterführende Verfremdungen und Manipulationen vorzunehmen, die das ursprüngliche Bild transformieren können.

Kunst und Bedeutung der Stillleben

Stillleben haben in der Kunst eine lange Tradition, die bis in die Antike zurückreicht. Künstler wie Paul Cézanne und Juan Sánchez Cotán haben Stillleben verwendet, um die Beziehung zwischen Objekten und deren Umgebung zu erforschen. In Illmanns Arbeiten wird dieser Fokus auf Objekte erneut aufgegriffen, jedoch mit einer modernen Perspektive. Die Gegenstände – wie Gemüse und Obst – werden nicht nur als einfache Formen dargestellt, sondern erfüllen eine tiefere symbolische Funktion, indem sie die Materie der Natur und deren Vergänglichkeit thematisieren.

Illmanns Ansatz, die „subjektive Wahrheit der Wirklichkeit“ zu suchen, spiegelt eine zeitgenössische Betrachtungsweise wider, die auch in anderen Kunstformen zu finden ist. Die Verbindung von traditioneller Technik und modernen Themen stellt die Frage nach der Wahrnehmung und der Interpretation von Realität, was für den Betrachter eine emotionale und intellektuelle Auseinandersetzung mit den Bildern anregt.

Einfluss der COVID-19-Pandemie auf die Kunstszene

Die COVID-19-Pandemie hat viele Bereiche des Lebens verändert, so auch die Kunstwelt. Viele Künstler sahen sich gezwungen, neue Wege zu finden, um ihre Kreativität auszudrücken. Die Entscheidung von Illmann, während der Pandemie von Porträtfotografie zu Stillleben überzugehen, spiegelt eine weit verbreitete Tendenz bei Künstlern wider, die durch die Einschränkungen der Pandemie neue Inspiration in der Isolation suchten.

Diese Anpassung hat zur Entstehung neuer Ausdrucksformen und Techniken geführt. In vielen Krautermärkten oder auch im Einzelhandel lag der Fokus auf alltäglichen Dingen, was die Menschen dazu brachte, Schönheit und Bedeutung in ihrer unmittelbaren Umgebung zu suchen. Es entstand eine Art Rückbesinnung auf die Einfachheit und das Wesentliche, was in Illmanns stillen Kompositionen deutlich wird.

– NAG

 

Seit 24.11.2024 nehme ich erneut als Gast an der Jahresausstellung der Salzgitter-Gruppe teil. Ab nächstem Jahr bin ich reguläres Mitglied dieser Gruppe. Hier ein Eindruck der Ausstellung:

 

 

 

September 2024

Es hat etwas länger gedauert, bis ich mich wieder um meine Webseite kümmern konnte. Ich hatte in der Zwischenzeit meine Einzelausstellung „Stillleben“ in der kleinen Tillyhaus-Galerie in Salzgitter-Bad vorbereitet. Hier ein paar Eindrücke.

In „Stills“ zeige ich eine „Glasvase mit Tulpen“ (Foto 50), die ich vor zwei Jahren fotografiert habe. Nach dem jahrelangen Fotografieren mit der Großformatkamera wollte ich ein Stillleben mit meinem Handy fotografieren. Es gibt einen Unterschied zur Großformat-Aufnahme. Der Hintergrund der Handy-Aufnahme zeigt keine Kornstruktur (ich benutze keine Kornfilter). Er wirkt diffuser und nicht körnig wie bei einem Negativ.

Digitale Daten:

iPhone 11 und Silver Efex Pro sowie Photoshop CS6.

Zu meiner Aussage im Juni 2024 „Sehen und Bewerten ist immer subjektiv“ möchte ich ergänzend hinzufügen – „Sehen ist mit unserem Wissen verknüpft“. Wer viel weiß, sieht auch mehr und kommt zu anderen Bewertungen. Was ok ist. Was ich aber nicht glaube, ist, dass mehr Wissen zu einer tieferen Empfindung führt.

 

Juni 2024

Hier eine weitere Flaschen-Interpretation: 3 Flaschen und ein Krug (Foto 49). Wenn ich meinem Foto im Mai einen Titel geben würde, würde ich es „Die Bedrohung“ nennen. (Die zerbrechliche, harmonische Flaschen-Komposition wird durch die im Hintergrund aufkommenden dunklen „Wolken“ bedroht). Dies Juni-Foto würde ich dann „Das Dunkle ist in der Mitte angekommen“ nennen und drängt das Zerbrechliche an den Rand.

Natürlich kann man auch nur 3 Flaschen und einen Krug sehen, denn das Sehen und Bewerten ist immer subjektiv. Auch wenn mehrere Betrachter auf das gleiche Kunstwerk schauen, fällt das Urteil darüber durch die kognitive Verarbeitung im Gehirn unterschiedlich aus. Es ist abhängig von unseren Sehgewohnheiten, den Vorlieben, den Abneigungen, den Erwartungen, den Erinnerungen, den Verletzungen usw.

Analoge Daten:

Wie immer, Toyo 810M mit 240 mm Symmar-S und dem Fomapan 400.

Ebenso wie immer, mache ich eine zweimonatige Sommerpause.

 

Mai 2024

In Stills zeige ich 3 Flaschen mit Getränken (Milch, Wasser, Wein) (Foto 48).

Dazu ein paar Bemerkungen zur Aufnahme:

Die Flaschen standen auf weißem Papier-Hintergrund. Rechts und links vom Tisch befanden sich große Abschatter, um die Konturen des Glases deutlicher herauszuarbeiten. Die quadratische Softbox (ohne Wabe) war seitlich rechts platziert.

Bei der Weiterverarbeitung des Negativs habe ich diesmal meine Scan-Technik verändert. Es wurde mit 8 Bit-Grau statt mit 48 RGB gescannt und als JPG statt TIF abgespeichert. Dann wie immer mit Silver Efex Pro und Photoshop digital interpretiert. Der JPG-Speichergewinn fürs Internet betrug nur 70KB. Ich dachte er wäre größer.

Analoge Daten:

8×10‘ Fomapan 400@64 ASA in XT-3 (1+1) für 9 Minuten in Rotation bei 20°

 

April 2024

Bei meiner alten Hasselblad 500 C/M lohnte sich für mich eine Reparatur nicht und ich verkaufte sie. Mit der „neuen“ gebrauchten Hasselblad 503 CXi und dem 120mm Macro-Planar, habe ich vor ein paar Jahren den Pak Choi (Foto 47) fotografiert. Hier die analogen Daten dazu: 6×6 Tmax 400@160 ASA in Xtol (1+1) für 7,5 Minuten in Kipp bei 20,5°

Die effektive Empfindlichkeit des Tmax 400 sinkt mit meiner Studio-Blitzanlage ebenfalls auf 160 ASA. Den Xtol-Entwickler verwende ich nicht mehr, denn der XT-3 ist für mich die bessere Alternative.

 

März 2024

Heute zeige ich zwei Arbeiten:

Einmal ein getontes, älteres Männer-Portrait (Foto 23) aus meinem Archiv mit den analogen Daten: Hasselblad 500 C/M und 80mm Planar, entwickelt in 6×6 Tmax 400@125 ASA in D-76 (1+1) für 10,5 Minuten bei 20º.

Eingesetzt war eine Softbox mit etwa 200 Ws. Mit einem 5º-Blitz-Spotmesser wurde die helle Gesichtshälfte angemessen und der erhaltene Blendenwert um 1,5 – 2 Stufen weiter geöffnet, um einen Zone VII-Wert zu erhalten.

Das andere, ein aktuelles, getontes Stillleben Schale mit Eiern (Foto 46) und den analogen Daten: Toyo 810M und 240mm Symmar-S, entwickelt in 8×10‘ Fomapan 400@64ASA in fast 11 Monate altem XT-3 (1+1) für 9 Minuten bei 20º.

Das Besondere an dieser Aufnahme ist, dass ich wegen der niedrigen, effektiven ASA-Empfindlichkeit vom Fomapan zweimal mit 3000 Ws geblitzt habe, um eine Arbeitsblende von 64 zu erhalten, die dann eine ausreichende Tiefenschärfe von 16cm ermöglichte. Der XT-3-Entwickler zeigte schon eine mittelgelbe Farbe, aber er entwickelte trotzdem einwandfrei. Ich kaufe immer die 5 Liter Packung und fülle die angesetzte Stammlösung randvoll in fünf 1 Liter Glasflaschen um.

Allen ein friedliches Osterfest.

 

Februar 2024

In „Stills“ zeige ich ebenfalls einen Ausschnitt aus einem anderen 8×10‘ Negativ – roter Weihnachtsstern (Foto 45) im Gegenlicht. Hier faszinieren mich wieder die Schwärzen des Fomapans. Sie wirken intensiver als beim HP5. Auch der 9 Monate alte XT-3 entwickelte einwandfrei.

Analoge Daten:

8×10‘ Fomapan 400@64 ASA in XT-3 (1+1) für 9 Minuten in Rotation bei 20°

 

Januar 2024

Das 8×10‘ Negativ des hier im Ausschnitt gezeigten „Hokkaido“ (Foto 44) wurde in 8 Monate altem XT-3 (1+1) entwickelt. Für ein Negativ nehme ich 100 ml XT-3-Konzentrat. Der Entwickler wurde in hellen, bis zum Rand gefüllten Glasflaschen, in meinem dunklem Kellerlabor aufbewahrt. Helles Glas deshalb, um Ausfällungen im Entwickler besser erkennen zu können. Die anfangs helle Entwicklerfarbe wechselte zu einem hellen Gelb und er war immer noch frei von irgendwelchen Ausfällungen. Bei der messtechnischen Auswertung der Lichter (Zone VIII) gab es keine Veränderungen der RGB-Werte. Sie hatten wie im 1. Monat einen RGB-Wert von etwa 240. Auch die Schattenwerte blieben unverändert. Ich nehme an, dass der angesetzte Entwickler gut ein Jahr hält.

 

Dezember 2023

Im Dezember zeige ich in „Stills“ einen hängenden Lavendel-Strauß mit einer weißen „Blüten-Linie“ (Foto 43) – alles kommt aus dem Schwarz und verliert sich im Weiß.

Analoge Daten:

8×10‘ Fomapan 400@64 ASA in XT-3 (1+1) für 7,5 Minuten in Rotation bei 21,5°

Im „Workflow“ habe ich das Kapitel „Entwickler-Temperatur“ hinzugefügt. Meine Erfahrungen dazu und eine mathematische Formel, die beim Ansetzen des Entwicklers hilfreich sein kann.

Allen ein friedvolles neues Jahr.

 

November 2023

In „Stills“ zeige ich eine Interpretation des Salat-Gemüses „Lactuca sativa“ (Foto 42), das ich im Workflow Oktober 2023 (Fomapan 400 in FX-39 II) zum Entwicklervergleich benutzt habe. Wie man sehen kann, haben die Schattenflächen genügend Zeichnung.

Hier die Analogen Daten:

8×10‘ Fomapan 400@64 ASA in FX-39 II (1+9) für 8,5 Minuten in Rotation bei 20°,

10 Minuten Zweibad-Fixierung (je 5 Minuten pro Bad)

Ich habe mich diesmal mit einem Still-Triptychon (5 Fotos, mit modifizierter Sepia-Tonung), bei der Künstlergemeinschaft „Salzgitter-Gruppe“ erneut beworben, um als Gast in ihrer 61. Jubiläumsausstellung teilzunehmen. Die Gruppenjury hat meine Fotoarbeit zugelassen und seit dem 12. November hängt das Triptychon in der Ausstellung im Museum Salon Salder in Salzgitter. Die Arbeit stammt aus meiner Werkgruppe: Blüten und Blätter.

Es gehört zum Aufnahme-Prozedere der Künstlergemeinschaft, dass der Bewerber zweimal an den Jahresausstellungen teilnehmen muss, um dann im dritten Jahr die Mitgliedschaft bei erneuter Juryierung beantragen zu können. Dies Verfahren dient der Gruppe als Beurteilung, ob man seine künstlerische Qualität über die Jahre beibehalten kann.

Ich habe bei der Präsentation auf Passepartout und Rahmen verzichtet, weil die Deckenhöhe im ersten Stock des Salon Salders nur knapp 2,20 m ist. Die matten A2 Pigment-Drucke wurden mit kleinen weißen Magneten auf den angeklebten Metallflächen eines Holzrahmens fixiert.

 

Oktober 2023

Ups, meine Sommerpause hat durch eine Augen-OP etwas länger gedauert. Jetzt ist alles wieder ok und ich kann fotografisch weiterarbeiten. Zu sehen ist in „Stills“ diesmal eine weitere Interpretation von der Mairübe (Foto 41).

Hier die Analogen Daten:

8×10‘ Fomapan 400@64 ASA in HC-110 (1+59) für 9,5 Minuten in Rotation bei 21°

Ein neues Startfoto habe ich ebenfalls eingestellt. Im Gegensatz zum vorherigen dominieren diesmal dunkle Töne. Des weiteren wurden meine im Mai und Juni beschriebenen Erfahrungen über den 8×10‘ Fomapan 400 in den Menüpunkt „Workflow“ verschoben. Passt dort besser hin als in den „News“. Neu im „Workflow“ ist auch ein kleiner Testbericht über Fomapan 400 mit dem FX-39 II – Entwickler.

 

Juni 2023

Eine weitere 8×10‘ Aufnahme mit dem Fomapan 400 – Mairüben (Foto 40). Zu sehen einmal mit einer natürlichen „Deformierung“ (die Vertiefung) und einmal eine von mir verursachte. Ich schnitt ein Stück von der Mairübe ab und aß sie. Die Softbox stand rechts im 90°-Winkel zur Kamera.

Analoge Daten:

8×10‘ Fomapan 400@64 ASA in HC-110 (1+59) für 9,5 Minuten in Rotation bei 21°

Ich mache eine zweimonatige Sommerpause, um die kreativen Tanks aufzuladen. Im September/Oktober werde ich einen letzten Fomapan-Test mit dem Entwickler FX 39 II beginnen. Im Großformatforum gibt es einige Fotografen, die mit Fomapan und FX 39 arbeiten. Vielleicht lässt sich meine niedrige effektive Empfindlichkeit mit diesem Entwickler wieder erhöhen.

 

Mai 2023

Der Staudensellerie und die Radieschen (Foto 39) wurden mit dem Fomapan 400 aufgenommen. Der Blätterbereich vom Sellerie wurde vergrößert und die roten Radieschen aufgehellt (sie liegen ungefähr in Zone VIII). Einige Blätter sind nachbelichtet worden. Hier habe ich die Kornstruktur des Films durch partielle Kontraststeigerung betont (siehe den Hintergrund). Das Korn ist für mich ein Stilmittel in der Fotografie, das ich mehr oder weniger sichtbar mache. Das Foto wirkt dadurch für mich rauer, ursprünglicher.

Warum nicht in die Anfänge der Fotografie zurückgehen? Nicht dort verharren. Nein, von dort neu starten, um einen Weg der Abgrenzung zur KI zu finden. Der Malerei ist es damals, als die Fotografie aufkam, auch gelungen. Mal sehen, wohin der Weg führen wird.

Ich glaube, dass die Bedeutung von Negativen oder RAW-Dateien weiter zunehmen wird. Redaktionen von Zeitungen oder Magazinen werden sich diese Originale zeigen lassen, wenn sie wahre Geschichten veröffentlichen wollen, um sich vor generierten Fakes der KI zu schützen. Vielleicht tun sie es schon. Sorry, ich bin abgeschweift.

Analoge Daten:

8×10‘ Fomapan 400@64 ASA in Adox XT-3 (1+1) für 10,5 Minuten in Rotation bei 18º

 

April 2023

Langsam fließt das Schwarz aus den Blättern in den Topf – Basilikum im Gegenlicht (Foto 38-Ausschnitt). Es ist der mittlere Teil eines Triptychons aus der Werkgruppe „Blätter“.

Hier die Entstehung der Aufnahme:

Der Basilikum-Topf stand in 50 cm Entfernung vor der Softbox (ohne Wabe). Die Kamera mit 240 mm-Objektiv war etwa 80 cm vom Topf entfernt. Der Topf stand auf einem weißen Passepartoutkarton. Die Aufnahme wurde nur mit dem Einstelllicht (650 W Halogen) des Blitzkopfes gemacht. Rechts und links standen schwarze Abschatter – keine Aufhellung von vorn. Mit einem modifizierten 1º Pentax-Spotmesser von ZONE VI habe ich zwischen den Stengeln das Einstelllicht gemessen (Die Modifizierung des Spotmessers besteht darin, dass der Messzelle intern vier Filter (u.a. Infrarot- und UV-Blockierung) vorgeschaltet sind, um die Spektralempfindlichkeit der Zelle an die Spektralempfindlichkeit eines klassischen Schwarz-Weiß-Films annähernd anzupassen, um Belichtungsabweichungen zu minimieren. Wer es genauer wissen möchte, sollte im Netz nach „ZONE VI Newsletter No. 37, 1983“, Seite 2-10 suchen).

Da ich im 8×10‘ Nahbereich eine Tiefenschärfe von gut 18 cm brauche, musste die Blende mindestens 64 sein. Die abgelesene Zeit verlängerte ich um drei Stufen, denn dieser helle Wert sollte in Zone VIII liegen. Es ergab eine Zeit von etwa 1 Sekunde. Weil ich den verwendeten Fomapan 400 noch nicht so gut kenne, habe ich wegen des Schwarzschildeffekts die Aufnahme 3 Sekunden lang belichtet. Eine weitere Messung, z.B. auf die Schatten, habe ich nicht gemacht. Ich arbeite nach der Belichtungsmethode für „geeichte“ Film-Entwickler-Kombis bei Normalkontrast von dem Landschaftsfotografen Fred Picker. Er schrieb mal: belichte auf den hellsten, bildwichtigsten Teil, lege ihn in Zone VIII und lass alle anderen Tonwerte fallen, wie sie fallen. Funktioniert bei mir – auch erstaunlicherweise bei Gegenlicht.

Nach einem „weichen“ Scan wurden die im Schatten liegenden Basilikum-Blätter partiell digital noch etwas nachbelichtet (Man könnte auch ein liegendes S sehen). Der obere Teil der Blätter wurde digital perspektivisch vergrößert.

Momentan arbeite ich mit einem für mich neuen Film – dem Fomapan 400, der von einigen Fotografen im Internet durch verschiedene Qualitätsmängel kritisiert wird.

Mein erster Eindruck: zwar hat er bei mir nur effektive 64 ASA, aber er ist genauso „kornlos“ wie der bisher von mir verwendete HP5+, der auf effektive 160 ASA kommt. Mal sehen, wie der Fomapan 400 sich weiter in meinem Workflow verhält.

Analoge Daten: 8×10‘ Fomapan 400@64 ASA in Adox XT-3 (1+1) für 10,5 Minuten in Rotation bei 18º

 

März 2023

Heute eine Aufnahme-Variante des Obsttellers – Äpfel mit Birnen ohne Obstteller (Foto 37-Ausschnitt).  Manchmal erweitere ich mein Konzept „Hinzufügen“, z.B. die Raumebene, mit einem „Weglassen“, z.B. den Obstteller.

Die Tonung ist schon nahe an dem, was ich mir vorstelle. Die Lichter fast ohne Tonung, die Schatten eine kaum wahrnehmbare Sepia-Tonung mit einem Schuss Magenta.

Ab jetzt werde ich meinen Fotos die Aufnahme-Daten hinzufügen. Nicht als Bildunterschrift, sondern hier in „News“, um mich von den KI-generierten Fotos abzugrenzen. Und es bedeutet, dass das Foto von menschlicher Intelligenz in Handarbeit geschaffen wurde.

Analoge Daten: 8×10‘ HP5+@160 ASA in Adox XT-3 (Stock) für 8 Minuten in Rotation bei 18º.

Hier der Beleg:

Februar 2023

Hier die Interpretation eines Obsttellers – Äpfel mit Birnen (Foto 36) in Stills. Die einseitige Raumebene wurde digital „reingepinselt“, denn der weiße Papierhintergrund ist zu einer Hohlkehle angeordnet, die eine Raumebene nicht sichtbar macht.

In „Workflow“ unter „Drucken mit Canon Pro 1000 und ImagePrint 11“ beschreibe ich mein Drucken mit ein paar Bemerkungen auch zum FineArt-Papier. Es ist kein Testbericht über den Drucker „Canon Pro 1000“ mit der RIP- Software „ImagePrint 11“. Es ist keine Einführung in das Drucken und er hat keinen Anspruch auf Allgemeingültigkeit. Es ist auch kein Plädoyer für das Selber-drucken. Ich greife nur ein paar Punkte aus dieser Drucker-Software-Kombi heraus, die für andere, die selbst drucken, ebenfalls von Interesse sein könnten. Jeder Fotograf oder Fotografin muss für sich selber herausfinden, ob oder wie die eigenen Negative oder Raw-Dateien weiterverarbeitet werden sollen.

 

Januar 2023

Der neue Canon Pro 1000-Drucker ist nun bei mir eingetroffen und ich werde im Februar über meinen Drucken-Workflow berichten.

In Stills zeige ich eine Interpretation von Kohlrabi (Foto 35), mit jeweils zwei Blättern. Als ich diese Anordnung gefunden hatte, gefiel mir die Position des kleinen vierten Blattes beim rechten Kohlrabi nicht – es störte die Komposition. Ich schnitt es mit der Schere ab und schob es etwas nach vorne. Es entstand ein „Blätterdreieck“. Die Flächen der Blätter wurden digital vergrößert.

Seit ein paar Monaten experimentiere ich mit der Tonung meiner S/W-Fotos: Ich reduziere ihre Intensität (um die Sichtbarkeit auf ein Minimum zu begrenzen), verändere die Zusammensetzung der Farben, lasse die Lichter ohne Tonung, mische „kältere“ Farben hinzu. Ich suche nach einer Tonung, die zu mir passt. Dabei helfen mir drei Programme: Photoshop, Silver Efex Pro und ImagePrint mit seiner Split-Tonung.

 

Dezember 2022

Meine Frau hatte zu ihrem Geburtstag mehrere Blumensträuße bekommen. Zwei davon habe ich fotografiert: einen in der Vase und einen, auseinandergenommen, davor liegend. Ilonas Blumen (Foto 34) sind zu sehen in „Stills“.

In „Vita“ wurden Ergänzungen und kleine Veränderungen vorgenommen.

Eigentlich wollte ich im Dezember meinen Drucker-Workflow vorstellen. Leider muss ich das verschieben, denn der Canon Pro 1000-Drucker hat für mich überraschend nach gut vier Jahren mit der Fehlermeldung „Supportcode B204“ (wahrscheinlich der Druckkopf) seinen Betrieb eingestellt. Es gab nie Probleme mit dem Druckkopf, keine verstopften Düsen, keinen übermäßigen Tintenverbrauch, keine Probleme mit dem Papiereinzug – alles lief einwandfrei. Nun ich habe ihn verkauft und mir einen neuen Canon Pro 1000 gekauft.

Allen ein frohes und gesundes neues Jahr.

 

November 2022

Die „Stills“ wurden um ein Spitzkohl-Quartett (Foto 33) erweitert. Die Zahl 4 (gleiche Elemente im Foto) habe ich bis jetzt noch nicht in meiner seriellen Arbeit verwendet. Die 8×10-Aufnahme wurde diesmal im Querformat gemacht.

Ich bin wieder in den Ausstellungsmodus gegangen, der seit dem Jahr 2000 ruhte. Nach gut 20 Jahren ist die Motivation zurück, meine Arbeiten öffentlich zu zeigen. Ich habe mich mit vier Still-Fotos (Foto 5, 6, 7, 31) bei der Künstlergemeinschaft „Salzgitter-Gruppe“ beworben, um als Gast in ihrer 60. Jubiläumsausstellung teilzunehmen. Im Jahr 1959 haben sich Künstler, die einen Bezug zu Salzgitter hatten, aus den verschiedenen Kunstgenres zu einer Gemeinschaft zusammengeschlossen und machten jährlich eine gemeinsame Ausstellung. Seit dem 13. November hängen meine Stills für ein paar Wochen in der Ausstellung im „Museum Salon Salder“ hier in Salzgitter. Die Gruppen-Jury bat mich zusätzlich um ein „Artist Statement“ für den Ausstellungskatalog. Einige dieser Aussagen sind auf meiner Webseite unter dem Menüpunkt „Statement“ zu finden.

 

Oktober 2022

In Stills zeige ich meine Interpretation einer Ananas (Foto 32). Die Grundidee war, „alles kommt aus dem Weiß und endet im Schwarz“.

Hier eine Kurzbeschreibung der digitalen Eingriffe:

Der Hintergrund wurde oben und unten leicht nachbelichtet. Die Ananas selbst bekam einen hellen Tonwert und die Kontraste wurden angehoben, sodass ihre Struktur deutlicher erschien. Die Blätter habe ich digital „verlängert“ und in sehr dunkle Tonwerte geführt. Das Ganze wurde mit einem leichten Sepia-Ton überzogen.

Real, was immer das sein mag, sieht die Ananas natürlich ganz anders aus. Der Druck hängt momentan an meiner Studiowand und ich gehe zu unterschiedlichen Zeiten und Tagen hin, schaue ihn mir an und warte darauf, dass mir mein „inneres Sehen“ weitere Verbesserungen vorschlägt.

 

September 2022

Der Sommer ist vorbei. Es ist Zeit, wieder fotografisch zu arbeiten.

Diesen Brokkoli (Foto 31) in Stills hatte ich im Frühjahr 2022 fotografiert und vor kurzem digital bearbeitet. Der Brokkoli hatte etwas Besonderes für mich. Hier eine kleine Geschichte darüber:

Pandemiebedingt konnte ich im Jahr 2020 keine Portraits in meinem kleinen Studio machen. Ich suchte nach einem anderen Thema, aber was könnte mich interessieren? Tage und Wochen vergingen ohne Ergebnis. Landschaftsfotografie? Streetfotografie? Nein, ich sehe mich eher als Studiofotograf.

Eines Tages suchte ich im Kühlschrank nach meinem Lieblingskäse und sah einen Brokkoli. Fotografiere doch Gemüse-Stillleben, schoss es mir durch den Kopf. Da war mein Thema. Ich fotografierte den Brokkoli zuerst mit meiner Mittelformatkamera, um herauszufinden, wie er auf einem Foto wirkt. Es gefiel mir, sodass ich anfing, die nachfolgenden Gemüsesorten mit der 8×10‘ Großformatkamera aufzunehmen. Zwei Jahre später merkte ich, dass ich Brokkoli noch nicht mit der 8×10‘ fotografiert hatte. Erkannt und danach getan. Der Brokkoli war also der Einstieg in meine Stills.

 

Juni 2022

Ein neues Startfoto habe ich für meine Webseite ausgewählt.

In Stills zeige ich eine Blätterstudie der Calathea-Pflanze (Foto 30) als Triptychon.

In „Workflow“ beschreibe ich für die technisch Interessierten in einem Überblick meinen aktuellen „Stills-Workflow“.

Ich mache eine zweimonatige Sommerpause – brauche jetzt Wasser, Sand und Musik.

 

April 2022

Hier in „Stills“ der letzte Teil „Weiß“ meiner Trilogie „Schwarz-Grau-Weiß“. Zu sehen sind: getrocknete Tulpen (Foto 26), Weißkohl (Foto 27), weiße Artischocke (Foto 28), Muschel-Triptychon (Foto 29).

Inspiriert haben mich die Konzeptkünstlerin Karin Sander und der Künstler Roman Opalka, die beide überwiegend mit der Farbe „Weiß“ arbeiten und ebenfalls in der Doku „Alles kommt aus dem Schwarz und verliert sich im Weiß“ vorgestellt wurden. Zum Beispiel polierte Karin Sander 8 Stunden lang ein Hühner-Ei, sodass sich zum Schluss die Umwelt im Hühner-Ei Glanz spiegeln konnte.

So ähnlich habe ich bei meinem „weißen“ Trilogie-Teil gearbeitet. Durch digitales Abwedeln und selektive Farbkorrektur wurden die hell- und mittelgrauen Tonwerte zu einem Weiß „reduziert“ – natürlich nicht 8 Stunden lang. Da es keine weißen Artischocken gibt und die Farbe der Muschel eher gelblich ist und ein Weißkohl kein schwarzes Kohlblatt hat, sollte man meinen Fotografien nicht trauen. Es sind Konstrukte. Das Muschel-Triptychon zeigt auch eine Bewegung – die Drehung einer Muschel in drei Fotos.

Die getrockneten und gescannten Tulpen sind eine Hommage an den österreichischen Maler Egon Schiele, dessen gemalte Selbstportraits mich beeindrucken. Beim Scannen habe ich die Tulpenblätter zu einem V-Zeichen angeordnet. Dieses Symbol, V-Geste genannt, benutzte Egon Schiele häufig in seiner Kunst. Seine gemalten Personen formten dieses Zeichen mit dem Zeige- und Mittelfinger der flach ausgestreckten Hand. Auch in Portraitfotos, die ihn zeigen, formte Egon Schiele mit seinen Fingern diese V-Geste. Johann Thomas Ambrozy schrieb im Buch „Egon Schiele“ vom Hirmer-Verlag, dass man diese Geste auch als „Ausstrahlung einer göttlich-künstlerischen Kraft“ interpretieren könne.

 

März 2022

In „Stills“ zeige ich den zweiten Teil meiner Trilogie „Schwarz-Grau-Weiß“: Canteloupemelonen, Granatapfel (Foto 22), Artischocken (Foto 23), Lollo-Bionda-Rosso (Foto 24), Ananas, Guzmania (Foto 25).

Hier habe ich bei meinen Interpretationen mehr graue Tonwerte zugelassen. Inspiriert durch den Fotografen Michael Schmidt, der ebenfalls in der Doku „Alles kommt aus dem Schwarz und verliert sich im Weiß“ vorgestellt wurde. In Schmidts Fotoarbeiten gibt es kein reines Schwarz und kein reines Weiß. Alles ist in verschiedenen Grautönen. Ich bin hier nicht ganz so konsequent, denn ich mag ein reines Schwarz und Weiß in meinen Arbeiten. Natürlich nicht immer an den Stellen, wo die Wirklichkeit sie zeigt.

 

Februar 2022

Zu sehen sind neue Fotos in „Stills“. Amaryllis-Blüten (Foto 17), Steckrübe(n) (Foto 18 + 19), Marmande-Tomaten (Foto 20), Rispen-Tomaten (Foto 21).

Dieser Teil des Projekts ist beeinflusst durch die abstrakten Werke des französischen Malers Pierre Soulages, der überwiegend mit der Farbe Schwarz arbeitet. Seine Malerei finde ich faszinierend. Entdeckt habe ich ihn vor ein paar Jahren in der zdf.kultur – Doku (ca. 55 min) mit dem Titel „Alles kommt aus dem Schwarz und verliert sich im Weiß“. (Leider nicht mehr in der Mediathek). In diesem Film werden verschiedene Künstler und ihre Arbeiten vorgestellt, die nur mit einer Farbe, entweder Schwarz, Grau oder Weiß, arbeiten.

Hier weitere im Film vorkommende Künstler, deren Schwerpunkt die Farbe Schwarz ist: Regisseur Fred Kelemen, Künstler Günther Uecker, Künstler Robert Longo, Fotograf Anton Corbijn, Regisseur Michael Haneke u.a.

 

Januar 2022

Tage später: die Amaryllis in ihrer vollen Pracht (Foto 16).

 

31. Dezember 2021

Mit dieser aufblühenden Amaryllis (Foto 15) in „Stills“ wünsche ich allen ein frohes und gesundes neues Jahr.

 

November 2021

In „Portraits“ habe ich ein paar ältere Portraitarbeiten hinzugefügt. Wegen der Pandemie fotografiere ich zurzeit keine Menschen in meinem kleinen Studio und kann deshalb auch keine neuen Portraits zeigen. Vielleicht sollte ich mal wieder ins Archiv schauen.

Einen Bericht über mein Scannen mit dem Epson V850 Pro und VueScan Pro habe ich in „Workflow“ veröffentlicht. Wer mit der hybriden Arbeitsweise noch nicht vertraut ist, kann hier ein paar Anregungen finden.

 

Oktober 2021

In „Stills“ zeige ich aktuelle Fotos aus meiner Werkgruppe „Pflanzen“, an der ich seit ein paar Monaten arbeite:  Guzmania-Blätter (Foto 9), Begonien-Blätter (Foto 10 + 11), Flammendes Käthchen (Foto 12), Tulpen (Foto 13), Orchidee (Foto 14).

Die Arbeiten in „Stills“ sind beeinflusst durch einen Gedanken von Irving Penn (amerikanischer Portrait- und Modefotograf), der sagte mal sinngemäß „Die Fotografie dealt mit der Wirklichkeit und möchte sich aber gleichzeitig von ihr lösen“.

Dieses Loslösen gelingt mir mit der Sichtbarkeit des Korns, dem Verschieben der Tonwerte, dem Bearbeiten der Form, dem Tonen usw. Alles Stilmittel, mit denen man sich von der aufgenommenen Wirklichkeit entfernen kann. Das entwickelte und gescannte Negativ ist der Ausgangspunkt meiner Interpretationen.

Einen ebensolchen Einfluss hatte die Äußerung in einem Interview der südafrikanischen Malerin Marlene Dumas. Sie sagte, bezogen auf die Raumdarstellung: „… ich wünschte, ich könnte auch mal ein Bild malen, in dem der Raum etwas tut“. Als Beispiel nannte sie den Maler Caravaggio, dessen hohe leere Räume in seinen Bildern lebendig und aktiv seien.

Bei meinem Stills-Projekt stehen die Objekte auf und vor weißem Papier-Hintergrund. Eine Raumebene ist somit nicht wahrnehmbar. Dumas Aussage inspirierte mich, in meinen Stills Raumebenen zu konstruieren und mit ihnen zu experimentieren. Allein durch digitales Nachbelichten und Abwedeln wird dieser Raum in den Fotos geschaffen. Die Raumwahrnehmung wird irritiert, wenn nur eine Raumebene auf einer Seite sichtbar ist (siehe z.B. Foto 7 – Pak Choi).

Es geht mir in den Stills-Arbeiten um das Loslösen und das Tun. Nichts ist wie es scheint. Es sind konstruierte Abbilder der Wirklichkeit.

 

September 2021

Ich habe meine Webseite etwas ändern lassen. Sie sollte „kompakter“ und übersichtlicher werden – weniger Fotos und Texte. Nicht wie ein Schuhkarton mit vielen Fotos und Zetteln drin.

Im neuen Menüpunkt „News“ werde ich Veränderungen in meiner Fotografie ankündigen.

Bei den „Portraits“ habe ich die große Anzahl der Fotos deutlich reduziert und zeige nur einen kleinen Überblick. Eine Unterscheidung zwischen MF- und 8×10-Negativen der Portraits werde ich nicht mehr vornehmen. Auch Hinweise zu meinen beiden Kameras, Hasselblad 503 CXi und Toyo 810M, werden fehlen und ein neuer Kamerakauf ist nicht geplant. Die Konzentration liegt auf Bilder-machen.

Im Menüpunkt „Stills“ zeige ich Arbeiten von verschiedenen Gemüsesorten, aber auch von Gegenständen. Seit Pandemiebeginn fotografiere ich in meinem kleinen Studio keine Menschen mehr. Aktuell bearbeite ich die Stills mit einer leichten digitalen Sepia-Tonung:

Blumenvase 1 (Foto 1), Glasvase (Foto 2), Vase 2 (Foto 3), Schmorgurken, gestreifte Aubergine, Teller (Foto 4), Süßkartoffeln (Foto 5), Ingwer (Foto 6), Pak Choi (Foto 7), Fenchel (Foto 8).

Im „Workflow“ beschreibe ich einen kleinen Teil meiner technischen Arbeitsweise, ohne einen Anspruch auf Allgemeingültigkeit zu haben. Es gibt viele Wege zu einem guten Foto.
Da ich hybridmäßig arbeite, werde ich in unregelmäßigen Zeitabständen auch etwas über mein Scannen und Drucken schreiben.

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